Europa

Fahrt nach Griechenland –

über Deutschland – Österreich – Ungarn – Serbien – Mazedonien

19.03.2018
Am 19.03.2018 ging unsere große Reise endlich los. Wir starteten nach einem guten Frühstück, den letzten Vorbereitungen und zahlreichen Verabschiedungen um 9:00 Uhr in Rautenkranz.

Unsere Fahrt ging über Regensburg und Passau bis Österreich und weiter nach Ungarn. Kurz nach Budapest verbrachten wir unsere erste Nacht bei Schneefall und Minus – Graden an einem Autobahnrastplatz.
Gefahrende Kilometer: 936 km

20.03.2018
Zeitig brachen wir am nächsten morgen wieder auf, denn es lagen noch 1500 km Fahrt vor uns. Wir fuhren weiter über Serbien und Mazedonien. Langsam wurde auch der Schneefall weniger und die Landschaft wurde im er südländischer mit Olivenbäumen, Pappeln und viel grün. Am Abend schafften wir es noch bis Griechenland und verbrachten die Nacht an einem einsamen Strand direkt am ägäischen Meer.

Fahrstrecke: 984 km

21.03.2018
Ein wunderschöner Platz an dem wir am 21.03. erst einmal in Ruhe frühstückten.

Marc hatte telefonisch von der Agentur, die unsere Verschiffung nach Alexandria übernehmen soll, erfahren, dass unser Schiff am Freitag in Piraeus startet. Wir sollten spätestens am Donnerstag, den 22.03. um 10:00 Uhr am Hafen sein. Unser Ziel war jedoch, schon am Mittwoch, den 21.03. dort zu sein, um alles noch einmal abzusprechen und nachzufragen. Das war eine sehr weise Entscheidung, denn wie sich plötzlich herausstellte, fährt unser Schiff nun doch einen Tag später, nämlich am Samstag, den 24.03.2018. Wir besprachen also mit Mrs. Nannou wie das weitere Vorgehen sein sollte und müssen am Freitag wiederkommen und unser Auto abgeben. Im Büro erfuhren wir auch, dass noch zwei weitere Geländefahrzeuge mit uns übersetzen werden. Vielleicht treffen wir diese ja auf unserer Tour wieder. Ab jetzt heißt es warten bis wir das Auto abgeben können.

Die neu gewonnene Zeit nutzen wir, um schon einmal unsere Unterkunft in Cairo und Alexandria fest auszumachen. Dank Courchsurfing haben wir eine Reihe Einladungen bekommen,  in Cairo und Alexandria zu übernachten und freuen uns schon Einheimische vor Ort kennenzulernen. Unser Flug nach Cairo geht am Sonntag, den 25.03.2018 ab Athen. Die Nacht verbringen wir auf einem Hügel zwischen mehreren Olivenplantagen und ganz viel Thymian – die bis jetzt ruhigste Nacht von allen.

Fahrstrecke: 494 km

Den 22.03.2018 verbrachten wir  mehr und weniger entspannt in einem kleinen Ort am Meer – Magara. Wir trafen die letzten Vorbereitungen für die Autoabgabe am folgenden Tag und machten einige Spaziergänge in der Umgebung. Marc Nahm sogar ein kleines Bad im Meer, das geschätzt nur 15 Grad hatte 😀

Fahrstrecke: 24 km

23.03.2018

Die Nacht war eher unruhig, denn es gab ziemlich starke Windböen, Regen und einen wirklich penetranten Kack-Vogel, der wirklich nicht aufhören wollte zu „singen“. Wir packten am Morgen also noch die wertvollsten und wichtigsten Sachen in unser verschließbares Dachzelt, da wir unseren Autoschlüssel bei der Überfahrt unseres Autos mit abgeben müssen und brechen auf Richtung Piräus. Dort bezahlten wir bei Mrs. Nannou unsere Rechnung für die Überfahrt unseres Autos und mussten anschließend mit dem Auto zu unserem Broker in den Hafen fahren. Der Broker soll uns bei allen Angelegenheiten mit dem Zoll und dem Verladen unseres Autos helfen. Schließlich treffen wir unseren Broker Mr. Thomopoulos Konstantinos am Terminal und fahren anschließend gemeinsam mit ihm zum griechischen Zoll. Wir händigen ihm unser Carnet de Passage, die Zulassung und Marcs Reisepass aus, damit er Kopien anfertigen und alles weitere regeln kann. Wir sitzen in der Zwischenzeit im Auto und beobachten das bunte Treiben: ständig laufen viel beschäftigte Menschen (höchstwahrscheinlich alles Broker) mit Zetteln und Kopien von  einem Büro zum anderen und unterhalten sich sehr angeregt. Wir verstehen natürlich von allem nichts und warten auf Mr. Konstantinos mit dem Zollbeamten, der sich unsere Fahrzeugidentifikationsnummer anschauen möchte. Beide kommen kurz vorbei, bestaunen unser Auto, unterhalten sich auf griechisch, lachen viel und verschwinden wieder, ohne die Nummer überhaupt gesehen zu haben. Anscheinend ist aber alles geregelt, denn wir fahren wenig später mit Konstantinos zurück zum Hafen und müssen unser Auto offen dort abstellen. Lediglich auf den Scheiben wird mit Kreide vermerkt, mit welcher Fähre unser kleines Autochen verschifft werden soll: Grande Europa. Mit einem etwas mulmigen Gefühl, lassen wir unser Auto allein und offen am Hafen zurück. Wir konnten natürlich nicht alle unsere Sachen im Dachzelt verstauen und alles was nicht verstaut wurde, ist nun frei zugänglich für alle Zollbeamten und Broker – das macht uns schon Gedanken – hoffentlich geht das gut.

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Athen und checkten in einem kleinen Hostel in der Innenstadt ein. Da es erst Mittag war, machten wir uns noch auf den Weg zur Akropolis und dem historischen Stadtteil Athens. Sehr beeindruckt bestaunten wir die jahrtausende alten Gebäude aus Marmor und Stein – Tempelanlagen, Theater, Konzerthallen und vieles mehr. Die Akropolis wird nun schon seit mehreren Jahrzehnten aufwändig und sehr detailgetreu restauriert, da große Teile der Tempelanlage im 17. Jahrhundert zum Teil zerstört wurden. Den Abend verbrachten wir in einem Restaurant mit typisch griechischen Speisen und natürlich griechischem Wein.

Fahrstrecke: 45 km

 

24.03.2018

Die abendliche Dusche und der Wein haben ihren Teil zu einer äußerst erholsamen Nacht beigetragen. Nachdem wir uns ausgeschlafen haben ist Marc schnell zum Bäcker gegangen und hat Kaffee und etwas zum Frühstück geholt. Nach einigen Skypegesprächen brachen wir auf. Zuerst wurde der Tempel des Zeus besucht, von diesem war jedoch nach mehreren Naturkastrophen nicht mehr viel übrig. Danach ging es für uns zur Geburtsstätte der olympischen Spiele: dem Panathenaic Stadium. Hier bekamen wir zum Eintritt einen Audioguide, welcher das Thema wunderbar und sehr interessant aufbereitete. Das Stadion wurde nach dem antiken Vorbild auf der gleichen Stelle wiederhergestellt und ist das eizige Stadion, welches ganz aus Marmor errichtet ist. Außerdem fanden hier, dank Pierre de Coubertin, 1896 die ersten olympischen Spiele der Neuzeit statt. Das Stadion bietet Platz für 86.000 Zuschauer. Wo früher die Umkleiden für die Athleten waren, ist heute ein Museum eingerichtet. Hier konnte man alle Plakate und die dazugehörigen Fackeln jeder Olympiade bewundern, sogar die Fackel aus Pjoengchang war schon da. Es war ein wirklich lohnenswerter Ausflug in die Sportgeschichte.

Weiter ging es auf den Lycabettus Hill, einem Berg mitten in Athen, auf dessen Spitze eine kleine Kirche errichtet wurde und der auch als beliebter Aussichtspunkt bekannt ist. Man konnte hier die gesamte Stadt und auch ihre bekannten Wahrzeichen betrachten. Ein lohnenswerter Ausflug zum Abschluss unseres Athen-Besuchs. Morgen geht es schon weiter nach Kairo und Alexandria. Wir sagen also Tschüss Europa und bis ganz bald.

Gefahrene Kilometer: 0

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